Kurios Ostercappeln

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Aktuelle Ausstellung

Meditation der Farbe Медитація кольору so der Titel der nächsten Ausstellung in der Alten Mädchenschule in Ostercappeln. Die ukrainische Künstlerin Polina Zinoveeva stellt auf Einladung des Kulturrings Ostercappeln e.V. KURIOS vom 15. März bis zum 28. April 2024 am Kirchplatz aus.
Anfang April 2022 ist die 1978 in Severodonetsk/ Ukraine geborene Künstlerin vor dem brutalen Angriffskrieg Russlands auf ihre Heimat nach Osnabrück geflüchtet. 2 Jahre und 20 Tage nach dem Beginn des Krieges findet die Ausstellungseröffnung in Ostercappeln statt.

Frau Zinoveeva ist Mitglied des Nationalen Künstlerverbands der Ukraine, in der Kunstwelt ihrer Heimat ein bekannter Name. Aber nicht nur in ihrer Heimat: ihre Bilder waren schon in Kanada, Polen , Österreich, den USA, Litauen, in den Niederlanden und in Deutschland zu sehen. Über 50 Einzelausstellungen stehen in ihrem Lebenslauf.
Nach einer Gemeinschaftsausstellung ukrainischer KünstlerInnen in Osnabrück im Sommer 2022 ist die Ausstellung in Ostercappeln nun die erste Einzelausstellung seit ihrer Flucht.
Zinoveeva ist für den Osnabrücker Kunst.Preis 2024 nominiert. Drei ihrer Arbeiten sind zur Zeit im Museumsquartier Osnabrück zu sehen.
„Die Malerei ist seit 20 Jahren meine Hauptbeschäftigung“ , so die Künstlerin. „Ich verstehe sie als eine Bewegung vom Impressionismus zum konstruktiven Minimalismus, mit einer Grundlage von Realismus“. Hauptsächlich arbeitet sie im Atelier, manchmal am Meer.

Die Einführung zur Vernissage am 15. März um 19 Uhr hält Reinhard Sliwka, musikalische Begleitung kommt von der ukrainischen Band MOLFARY- KURIOS lädt ganz herzlich ein.
Bis zum 28. April ist die Ausstellung täglich von 15- 17 Uhr geöffnet.

Infos zur Mädchenschule

Das renovierte Fachwerkgebäude hat historische Bedeutung.
Nach einem Großbrand 1811 erfolgte der Wiederaufbau vieler Häuser am Kirchplatz in Ostercappeln. Als Sonderbau im Jahre 1814 errichtet, diente das Gebäude bis 1853 als Schule. Danach vornehmlich als Wohnhaus. Zu den bekanntesten Schülern der Mädchenschule zählte Ludwig Windthorst, der hier von 1818 bis 1820 am Unterricht teilnahm.
Die alte Mädchenschule hat eine Grundfläche von 67 Quadratmetern, die mit dem Obergeschoss auf rund 120
Quadratmeter Nutzfläche kommt. Das größte Zimmer im Erdgeschoss wird heute als Ausstellungsraum genutzt.
Im Obergeschoss befindet sich ein Teil der Dauerausstellung "Ludwig Windthorst in der Karikatur".

Im Haus befand sich in den 60er Jahren ein Friseursalon.
1996 verkaufte die katholische Kirchengemeinde das Haus.
Das sanierungsbedürftige Objekt wurde im Jahre 2009 von der alteingesessenen Familie Nülle erworben und der öffentlichen Nutzung überlassen.
Beteiligt sind der Verschönerungsverein, Starkes Dorf und Kulturring Ostercappeln.
Das Projekt soll einen Beitrag zur Belebung des Ostercappelner Kirchplatzes leisten.

Architekt Helmut von der Heyde, Thomas Nülle und Bürgermeister Rainer Ellermann entwickelten ein Sanierungs- und Nutzungskonzept.
Das Haus wurde 2009 mit einem "Tag der offenen Tür" eröffnet.
Seit der Eröffnung finden wechselnde Ausstellungen statt, die vom Kulturring Ostercappeln e. V. (Kurios) organisiert werden. Der Ausstellungsraum hat ca. 27 m2. Die Ausstellungsfläche kann durch mobile Hängewände um einige Quadratmeter vergrößert werden und verfügt über eine Vitrine. Podeste, Stelen und Wechselrahmen (70 x 100 cm) stehen zur Verfügung. Desweiteren gibt es eine Tourist-Info sowie das Ehrenamtsbüro (die Freiwilligen-Agentur).

 

Einige Informationen zu Ludwig Windthorst:
Am 17.01.1812 auf dem Gut Caldenhof in Ostercappeln-Hitzhausen als Sohn des Advokaten und Rentmeisters Joseph Windthorst geboren.

Ging zwei Jahre als einziger Junge in die Mädchenschule. (Er war sehr klein, 1,50 m und galt als zart.)

Gründer der Zentrumspartei, großer Parlamentarier und der größte Gegenspieler von Otto von Bismark.

Gestorben am 14.03.1891 in Berlin.